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ARBEITSKREIS WANDERFALKENSCHUTZ

                                                         Wanderfalke.JPG (117430 bytes)

im NABU Naturschutzbund Deutschland e.V.   Landesverband Rheinland-Pfalz

Arbeitskreis Wanderfalkenschutz
Geschäftsstelle:
Frankenplatz 2
74592 Kirchberg/Jagst
Tel.: 07954/926347
Fax: 07954/926348

 

 

 

Verhalten bei der Bewachung

Bei Gesprächen mit Jägern, Grundstücksbesitzern und Vertretern von Behörden, kommen leider immer wieder Klagen über nicht naturschutzgemäßes Verhalten seitens der Bewacher oder deren Besucher. Um diese Beschwerden möglichst auszuschließen, bitten wir alle Bewacher folgendes zu berücksichtigen:

 

Verhalten bei Störungen

Es ist selbstverständlich, daß die Bewacher jede unnötige Störung am Felsen unterlassen (siehe oben). Es gibt aber Störungen, bei denen Sie als Bewacher reagieren sollten:

 

Hinweise für die Wagenbetreuer

Wanderfalken in der Pfalz

In weiten Teilen der Welt ist der Wanderfalke ausgestorben und sein Sch8icksal bei uns in der Pfalz schien auch besiegelt. Innerhalb von 20 Jahren, von 1950 bis 1970, kam es in Rheinland-Pfalz zu einem katastrophalen Bestandseinbruch. Die letzten Jungvögel des Wanderfalken dürften Mitte der sechziger Jahre in der Pfalz ausgeflogen sein. Spätere Bruterfolge konnten wegen massiver, menschlicher Nachstellung nicht mehr registriert werden. Durch Aushorstung der Jungvögel im Auftrag von Falknern, sowie illegalem Fang und Abschuß von Altfalken durch Taubenzüchter, kam der Bestand des Wanderfalken in Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Elsaß 1968/69 zum Erliegen. Der Einsatz von Pestiziden in der Land- und Forstwirtschaft hat diese Entwicklung noch verstärkt. Durch den unermüdlichen Einsatz der "Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz" (AGW) in Baden-Württemberg, der "Aktion Wanderfalken- und Uhuschutz" (AWU) und des "Arbeitskreises Wanderfalkenschutz (AKW) in der Pfalz ist der Wanderfalkenbestand in Deutschland wieder gesichert.

Der "Arbeitskreis Wanderfalkenschutz" konzentriert sich heute auf folgende Arbeiten:

Alle diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, daß sich der Wanderfalkenbestand in der Pfalz seit 1986 bis 1995 wieder stabilisiert hat. Dieser riesige Erfolg wäre ohne den unermüdlichen Einsatz vieler Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland nicht möglich gewesen.

In den letzten beiden Jahren mußten allerdings wieder zum Teil dramatische Bestandseinbußen registriert werden. Durch feige Vergiftungsaktionen wurden zahlreiche Jung- und Altvögel getötet.

Es bleibt nur zu hoffen, daß sich der Bestand wieder erholt und sich auf einer stabilen Zahl einpendelt.

Bewachung kostet allerdings auch viel Geld. Allein die Grundausstattung für einen Felsen kostet etwa 6.000.- DM (Wohn- oder Bauwagen, Optik, Funkgeräte, Heizung usw.). Dazu kommen laufende Kosten, die pro Brutsaison zwischen 3.000,- DM und 4.000,- DM liegen.

Wir bitten Sie deshalb, unsere Arbeit durch eine Spende und/oder durch aktive Mithilfe zu unterstützen. Denn nur wenn auch der finanzielle Rahmen stimmt, wird es uns gelingen, den Bestand dieses herrlichen Greifvogels zu erhalten.

Spendenkonto AKW: VR Bank Südpfalz BLZ: 548 625 00 Kto-Nr.: 2 521 008

Viele von Ihnen werden sich vielleicht jetzt fragen, wie man Wanderfalken eigentlich bewacht. Wanderfalken sind bei uns Felsbrüter, die ihre Jungen in Nischen an exponierten Felsen aufziehen. Die Nachstellung vonPersonen, die an Wanderfalkeneiern bzw. jungen Wanderfalken ein Interesse haben und Störungen durch nichtinformierte Kletterer und Wanderer, machen es allerdings notwendig, die Tiere während der Brutperiode rund um die Uhr zu bewachen. Dazu werden ca. 300 Personen in der Zeit zwischen Mitte März bis Mitte Juni benötigt. Der "AKW" im Naturschutzbund Deutschland (NABU) organisiert und betreut dieses Projekt in der Pfalz. In der Nähe des Brutfelsens steht dafür ein Wohn- oder Bauwagen zur Verfügung. Dieser ist mit Holz-, Koch- und Schlafgelegenheit ausgestattet. Zur Beobachtung und Bewachung stehen ein Spektiv, ein Weitstrahler, sowie eventuell ein Funkgerät und ein Nachtsichtgerät zur Verfügung. Ein Betreuer kümmert sich um die Bewacher.

Die wesentlichen Aufgaben der Bewacher sind:

Neben diesen "Pflichten" bleibt allerdings immer noch genügend Zeit, sich zu entspannen und die herrliche Natur in der Südpfalz zu genießen.

Zusätzlich zu der "Arbeit" am Brutfelsen beobachten wir auch noch die Frühjahrs- (Februar/März) und die Herbstbalz (September/Oktober), um die Bindung von Paaren an den Felsen festzustellen.